Grundfähigkeitsversicherung
Die Grundfähigkeitsversicherung deckt das Risiko bestimmter schwerer Erkrankungen ab und ist unabhängig von einer Erwerbstätigkeit.
Die Versicherungsleistung ist i. d. R. eine Einmalzahlung und wird bei Vorliegen bestimmter schwerer Krankheiten erbracht, sowie in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung und der zu erbringenden Nachweise. Typischerweise gedeckte Krankheiten sind Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, multiple Sklerose, Nierenversagen und Bypass-Operationen.
Die Feststellung des Leistungsfalls hängt von dem Verlust der Fähigkeit ab, bestimmte grundlegende Fähigkeiten aufzuführen, die zum Teil einen Bezug zur beruflichen Sphäre aufweisen, wie z. B. Sehen, Orientieren, Sprechen, Hören, Gehen, Treppensteigen, Arme bewegen, Heben und Tragen.
Es geht hier allerdings nicht um die Absicherung eines Erwerbseinkommens.
Welchen Nutzen bietet eine Grundfähigkeitsversicherung
Der Kundennutzen besteht in der Zahlung einer monatlichen Leistung, die nicht abhängig ist von der beruflichen Tätigkeit wie bei der Erwerbsminderungs-, Berufsunfähigkeits- oder Dienstunfähigkeitsrente. Zur Dread Disease (deren Historie aus der Krankenversicherung kommt) grenzt sich die Grundfähigkeitsversicherung dadurch ab, dass dort bei bestimmten Krankheitsbildern eine Summe geleistet wird.
Weiter ist die Grundfähigkeitsversicherung eine echte Alternative für die Zielgruppen: Kinder, Handwerker oder Personen, die in der Berufsunfähigkeit keine Absicherung mehr erwarten können (z.B. wegen Vorerkrankungen).
Grundfähigkeitsversicherung
Was ist eine Grundfähigkeitsversicherung?
Als eine Grundfähigkeitsversicherung bezeichnet man eine Risikoversicherung, die eine Rente im Falle schwerer körperlicher Einschränkungen zahlt. Die Grundfähigkeitsversicherung leistet auch dann, wenn der Betroffene weiterarbeitet.
Die Grundfähigkeiten, die eingeschränkt sein müssen, sind genau definiert. Die Grundfähigkeitsversicherung definiert menschliche Fähigkeiten, die bei Nichtausübung zu einer Leistung führen.
Meist sind diese gestaffelt in zwei Kategorien, die sich nach der Schwere des Verlustes ausrichten. So leistet ein Versicherer z.B., wenn Fähigkeiten der ersten Kategorie (sehen oder sprechen) verloren gehen bzw. diese nicht mehr ausgeübt werden können.
Die Leistung einer Grundfähigkeitsversicherung erfolgt bereits, wenn eine dieser Fähigkeiten betroffen ist. Verliert eine Person Fähigkeiten aus der zweiten Kategorie, müssen regelmäßig mehrere Fähigkeiten kumulativ nicht mehr ausübbar sein.
Leistungen der Grundfähigkeitsversicherung
Die Grundfähigkeitsversicherung erbringt Leistungen bei dem Verlust bestimmter grundlegende Fähigkeiten, die zum Teil einen Bezug zur beruflichen Sphäre aufweisen. wie z. B. Sehen, Orientieren, Sprechen, Hören, Gehen, Treppensteigen, Arme bewegen, Heben und Tragen. Es geht hier allerdings nicht um die Absicherung eines Erwerbseinkommens.
Derzeit sind auf dem deutschen Markt folgende Fähigkeiten in zwei Kategorien versicherbar:
Kategorie 1:
sehen,
sprechen,
sich orientieren,
Hände gebrauchen.
Kategorie 2:
hören,
stehen,
Treppe steigen,
gehen,
knien oder bücken,
setzen und aufstehen,
Arme bewegen,
greifen,
Auto fahren, heben und tragen.
Schon ab
9,25 €
monatl.
Hier können Sie kostenlos die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung online berechnen.
Schon ab
98,44 €
monatl.
Hier können Sie Beiträge für die Private Krankenversicherung online berechnen.
Schon ab
3,49 €
monatl.
Hier können Sie Beiträge für die Gebäudeversicherung online berechnen.
Schon ab
2,49 €
monatl.
Hier können Sie Beiträge für die Hausratversicherung online berechnen.
Nützliche Tipps zum Thema Grundfähigkeitsversicherung
Pflegebedürftigkeit - Mit Pflegebedürftigkeit bezeichnet man einen Zustand, in dem eine Person dauerhaft nicht in der Lage ist, den regelmäßig wiederkehrenden
Aktivitäten des täglichen Lebens selbstständig nachzugehen und zur Bewältigung der Alltagsanforderungen aufgrund der eigenen körperlichen Defizite Maßnahmen
der Hilfestellung oder Kompensation benötigt. Diese werden in der Regel durch Angehörige erbracht. Aufgrund des demografischen Wandels in den Industrieländern,
wonach die Zahl der alten und betagten Menschen zunimmt und die Zahl der erwerbstätigen Erwachsenen abnimmt.
Enzephalitis - Enzephalitis (auch Hirngewebeentzündung) ist eine schwere Entzündung der grauen bzw. weißen Substanz des Hirngewebes oder des gesamten Gehirns
und wird verursacht durch Bakterien, Viren oder Protozoen (meist tropische Parasiten). Fortgeschrittene Parkinsonsche Krankheit - Eine idiopathische
durch die Grundfähigkeitsversicherung versicherte Parkinsonsche Erkrankung ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung des Gehirns, die ohne erkennbare Ursache aufgetreten ist. Sie wird
üblicherweise als Parkinson-Krankheit bezeichnet.
Parkinson-Krankheit - Charakteristische Anzeichen für eine Parkinson-Krankheit sind das Schütteln von Kopf und Gliedmaßen, eine Versteifung der
Gesichtsmuskeln, die das Gesicht maskenhaft erscheinen lässt, sowie eine bestimmte, vornüber gebeugte Körperhaltung. Die Parkinson-Krankheit zählt zu den
weltweit häufigsten neurologischen Erkrankungen. Sie trifft etwa 1 bis 5 Prozent der Personen in der zweiten Lebenshälfte. Männer sind etwas häufiger
betroffen als Frauen. Die Parkinson-Krankheit beginnt hauptsächlich zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr.
Allgemeines über die Grundfähigkeitsversicherung
Welche Erkrankungen als schwere Erkrankungen eingestuft werden, variiert bei den Tarifangeboten der Versicherer zum Teil recht erheblich. Grundsätzlich sind
Herzinfarkt, Schlaganfall, bedrohliche Krebsfolgen, Multiple Sklerose, chronisches Nierenversagen, Querschnittslähmung und Erblindung relevant. Die Leistung
wird im Allgemeinen in Höhe eines konkreten Prozentsatzes der Versicherungssumme festgelegt. Stirbt anschließend der Versicherte oder erlebt dieser den
Ablauftermin der Hauptversicherung, so wird die Versicherungssumme.
Ist der Versicherungsfall nicht vorzeitig eingetreten, wird die vertragliche Leistung zum Ablauftermin der Versicherung fällig. Bei Rentenversicherungen wird
entsprechend eine Leibrente gezahlt. Bei der Grundfähigkeitsversicherung wird eine vorgezogene Leistung oder eine Zusatzleistung in Form einer Kapitalzahlung
vorgenommen, wenn eine versicherte lebensbedrohliche Erkrankung eingetreten ist. Für die Zahlung der Versicherungsleistung ist dem Versicherer der
Versicherungsschein über die letzte Beitragszahlung vorzulegen.
Der Fortbestand eines Unternehmens kann durch den plötzlichen Tod eines leitenden Mitarbeiters gefährdet werden, wenn das Know-how und die Kunden- sowie
Bankverbindungen allein auf diese Person zurückzuführen sind. Neue Keyman-Produkte beinhalten neben der reinen Todesfallabsicherung zusätzlichen
Versicherungsschutz bei schwere Erkrankungen («Dread» «Disease»). Deshalb kann es notwendig sein, dieses Risiko abzusichern. Hierzu wird eine Versicherung
wird auf das Leben der Führungskraft zugunsten des Betriebes abgeschlossen.
Grundfähigkeitsversicherung
Die Grundfähigkeitsversicherung leistet bereits bei der Feststellung bestimmter schwerer Krankheiten bzw. bei der Anwendung bestimmter Behandlungsmethoden. Sie erbringt ihre
Leistungen auf der Grundlage der sog. Gefahrtragungstheorie, d.h., dass die Leistung einer Versicherung bereits bei der Übernahme der Gefahr durch die
Risikotragung während der Vertragsdauer beginnt. Man unterscheidet grob nach zwei Produktgestaltungen: Grundfähigkeitsversicherung als Hauptversicherung - eigenständiger
Risikovertrag und als Zusatzversicherung
Der Versicherungsschutz zur Absicherung bei schweren Erkrankungen besitzt als Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung sicherlich seine Berechtigung. Hier
werden die Tarifalternativen beleuchtet und der Deckungsumfang gewürdigt. Bei der Grundfähigkeitsversicherung Deckung handelt es sich um die Absicherung des Ausfalls
der Arbeitskraft aufgrund des Eintritts einer u.U. lebensbedrohlichen, schweren Erkrankung oder eines bestimmten Unfalls oder eines chirurgischen Eingriffs.
Genauer übersetzt bedeutet Grundfähigkeitsversicherung die gefürchtete Krankheit.
Die Grundfähigkeitsversicherung erreichte 1997 bereits einen Marktanteil an der Gesamtzahl der abgeschlossenen Lebensversicherungsverträge von 21,76 Prozent. AXA Equity & Law
war 1991 die erste Gesellschaft auf dem deutschen Binnenmarkt, die dieses Produkt anbot. Im Nachgang zur EU-Binnenmarktöffnung kamen nach 1994 mehrere
Anbieter an den deutschen Markt, im Jahr 2000 auch die Canada Life aus Irland, die sich recht schnell zum Marktführer bei der Grundfähigkeitsversicherung
aufschwang.
Infos zum Thema Grundfähigkeitsversicherung
Grundfähigkeitsversicherung Canada Life (Schwere Krankheiten-Vorsorge als fondsbasierte Risikoversicherung mit 36 Krankheiten, Tarifvarianten: Keyperson-Absicherung und
Schwere Krankheiten-Vorsorge Kinder mit anderen Schwerpunkten). Grundfähigkeitsversicherung Skandia Life (Mit Basis- und Komfort-Variante und als Zusatzversicherung zur
fondsgebundenen Rentenversicherung mit bis zu 33 Krankheiten). Grundfähigkeitsversicherung Swiss Life (EMI Plus Erwerbsminderungs-Zusatzversicherung mit Dread-Disease-Baustein,
Pflegebaustein mit neun Krankheiten, nicht in Kombination mit einer BUZ).
Eine Grundfähigkeitsversicherung ist keine Alternative zur Berufsunfähigkeitsabsicherung, sondern eine u. U. Sinn machende Ergänzungsmaßnahme ähnlich einer
Unfallversicherung. Wer z. B. die Rentenhöchstgrenzen in der BUZ oder BUV ausgeschöpft hat, aber darüber hinaus noch Versorgungsbedarf hat oder als Keyman
(Schlüsselposition) in einem Unternehmen tätig ist, kann einen mit einem Versicherungsvergleich
einen ergänzenden Versicherungsschutz gebrauchen.
Es besteht kein Anspruch auf eine Leistung im Todesfall, sofern ein Anspruch auf Leistung wegen schwerer Krankheit besteht. Die Restschuldversicherer bieten
Versicherungsschutz gegen verschiedene Gefahren an, primär gegen das Risiko Tod. Auch Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit, Scheidung, Berufsunfähigkeit,
berufsbedingter Umzug, Unfall, Dread Disease, Verlust der selbstständigen Tätigkeit oder Pflegefall sind versicherbar. Banken und Restschuldversicherer
kooperieren oftmals auch in durchaus wechselnden Konstellationen.
Grundfähigkeitsversicherung
Verlust von Gliedmaßen - Versichert ist im Rahmen einer «Dread»-«Disease»-Versicherung im Allgemeinen der Verlust von mindestens zwei Gliedmaßen oberhalb
der Hand- bzw. Fußgelenke. Geleistet wird teilweise auch bei erfolgter Replantation (Wiederannähen) der abgetrennten Gliedmaßen. Multiple Sklerose - Multiple
Sklerose ist eine fortschreitende Erkrankung des zentralen Nervensystems, wobei die die Nervenfaser umgebende Schutzschicht (Myelin) in Gehirn und Rückenmark
zerstört wird.
Fortgeschrittene Lungenerkrankung - Bei der sogenannten chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung kommt es zu einer Verengung großer Bereiche der Atemwege,
was vor allem beim Ausatmen zu einem erhöhten Atemwegswiderstand führt. Eine Folge kann die Ausbildung eines Emphysems sein, d.h., der normale Aufbau der
Lunge ist zerstört und es kommt zu einer Lungenblähung. Chronische rezidivierende Bauchspeicheldrüsenerkrankung - Die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung
ist eine durch die Grundfähigkeitsversicherung versicherte Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, die den teilweisen oder kompletten Verlust des Organs zur Folge hat.
Transplantation von Hauptorganen - Eine Transplantation ist die Verpflanzung eines Transplantates. Das Transplantat kann aus Zellen, Geweben, ganzen Organen
oder Gliedmaßen wie Fingern und Zehen bestehen. Transplantationen werden in der Regel an spezialisierten Transplantationszentren durchgeführt. Das
Transplantat wird entweder im Rahmen einer Organspende gewonnen (homologe Transplantation) oder dem Empfänger selbst von einer anderen Körperstelle
entnommen (autologe Transplantation).
Allgemeine Informationen über die Grundfähigkeitsversicherung
Die Grundfähigkeitsversicherung oder DD-Zusatzdeckungen eignen sich auch für Berufsgruppen, für die aufgrund des ausgeübten Berufs eine BU-Versicherung zu teuer oder gar nicht
erhältlich ist. Auch eine EU-Versicherung kann hier eine Alternative darstellen. Teilweise werden z.B. von Canada Life und Gothaer auch die ergänzenden
Einschlussmöglichkeiten durch BU-Deckungen angeboten. Kunden können hier auf Wunsch auch einen abgespeckten BU-Schutz zur Grundfähigkeitsversicherung hinzufügen, der sie
speziell gegen Erkrankungen der Psyche absichert.
Teilweise wird die Grundfähigkeitsversicherung auch als sog. Keyman-Policen vereinbart. Dabei versichert ein Unternehmen z.B. seinen Geschäftsführer, um im Fall des Ausfalls
des Geschäftsführers durch den Eintritt einer schweren, lebensbedrohlichen Erkrankung seinen Ausfall besser kompensieren zu können, indem Geld und Liquidität
z.B. für das Engagement einer Ersatzkraft bereitgestellt wird. Eine vereinbarte Kapitalleistung einer Grundfähigkeitsversicherung kann damit dringend benötigte finanzielle
Spielräume gewähren um den Ausfall einer Führungskraft auszugleichen.
Es wird nicht geleistet bei Ansteckung mit einen HIV-Immunschwächevirus oder wenn der Versicherungsfall im Zusammenhang mit einem erworbenen
Immundefektsyndrom (Aida) oder einer ähnlichen Immunschwächekrankheit oder einem damit verbundenen Syndrom steht. Es wird aber geleistet, wenn die
tariflichen Voraussetzungen für einen möglicherweise vorgesehenen Deckungsschutz bei HIV-Infektion durch Bluttransfusion oder als Folge einer bestimmten
beruflichen Tätigkeit vorliegen.
Sie befinden sich:
Startseite »
Grundfähigkeitsversicherung